Schwalben gehören zur Ordnung der Sperlingsvögel. Sie sind Zugvögel und ernähren sich von Fluginsekten. Im Winter ist in Mitteleuropa das Nahrungsangebot zu gering, daher ziehen sie in ihre Winterquartiere im Süden.
Bei uns gibt es vier Schwalbenarten:
Mehlschwalbe (Delichon urbica)
Rauchschwalbe (Hirundo rustica)
Uferschwalbe (Riparia riparia)
Felsenschwalbe (Ptyonoprogne rupestris)
Der Mauersegler und die Seeschwalbe gehören nicht dazu.
Schwalben haben einen schlanken, stromlinienförmigen Körper mit langen, schmalen Flügeln. Der Schnabel ist kurz und kann weit geöffnet werden. Viele Arten haben lange Schwänze. Die Füße sind winzig und eher zum Greifen als zum Gehen geeignet.
Schwalben sind willkommene Insektenvertilger und sind daher schon lange in der Landwirtschaft beliebt. Mehlschwalben brüten außen an Gebäuden, Rauchschwalben eher innen. Die Nester werden aus Speichel-Lehm-Klümpchen gebildet. Das Nest der Mehlschwalben ist halbkugelförmig und hat seitlich oben ein Einflugloch.
Das Nest der Mehlschwalbe hat eine offenere Form, die eher einem Körbchen ähnelt. In das Nest können auch Stroh und Gräser eingearbeitet sein. Schwalben benutzen Ihre Nester, bzw. die Nistplätze gerne jahrelang, nehmen aber auch die gängigen gekauften Kunstnester an.
Schwalben stehen auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten!
Sie sind sie trotz ihrer Anpassung an den Menschen zu Sorgenkindern des Naturschutzes geworden, die Schwalbenbestände gehen schon seit Jahren zurück. Die Gründe dafür sind:
- Die Intensivierung der Landwirtschaft
- zunehmende Hygieneanforderungen bei Gebäuden
- starke Versiegelung der Landschaft und fehlende Lehmquellen
- die Sanierung vieler Gebäude und das Entfernen von Nestern
- abgeschlossene Ställe, um den EU-Hygieneanforderungen gerecht zu werden
Die fehlenden Brutmöglichkeiten und die geringer werdende Nahrungsgrundlage sind die Hauptgründe für den Rückgang der Schwalben.
Aus diesen Gründen haben wir entschieden, keine Maßnahmen gegen Schwalben durchzuführen.