Die Rauchschwalbe (Hirundo rustica) ist eine Vogelart aus der Familie der Schwalben (Hirundinidae). Sie ist ein Zugvogel, der nur von April bis Oktober zur Brut und Aufzucht der Jungen bei uns heimisch ist.
Die Rauchschwalbe ist etwa 19 bis 22 cm lang, davon entfallen sieben cm auf die Schwanzspieße. Das Gewicht beträgt zwischen 16 und 25 Gramm, die Spannbreite der Flügel beträgt etwa 35 cm.
Die Rauchschwalbe ist sehr schlank mit charakteristischem tief gegabeltem und langem Schwanz. Der Rücken ist glänzend blau-schwarz. Die Unterseite ist rahmweiß. Charakteristisch ist die kastanienbraune Farbe an der Kehle, sowie an Stirn und Kinn. Auf den Schwanzfedern befinden sich weiße Flecken, die bei gespreiztem Schwanz zu erkennen sind.
Der Gesang ist ein melodisches Gezwitscher aus vielen obertonreichen und einigen schnarrenden Elementen.
Rauchschwalben jagen Fluginsekten aller Art bis maximal Bienengröße. Wenn sie mit Mehlschwalben zusammen jagen, dann im Luftraum unter diesen in einer Flughöhe von sieben bis acht Metern.
Die Rauchschwalbe baut offene, schalenförmige Nester aus Schlammklümpchen und Stroh auf Mauervorsprünge oder Balken an der Wand in Scheunen, Ställen und anderen offenen Innenräumen. Als exzellente Flieger reicht ihnen zum Verlassen des Gebäudes ein Fenster in Kippstellung. Die Nester werden immer wieder benutzt. Dort legt das Weibchen zwei- bis dreimal im Jahr vier bis fünf weiße, braunrot gefleckte Eier. Die älteren Jungtiere füttern gemeinsam mit den Eltern die nächste Brut.
Schwalben und ihre Nester stehen unter Naturschutz. Das geltende Bundesnaturschutzgesetz muss daher beachtet werden. Es ist nicht erlaubt, Nester zu entfernen oder zu zerstören. Wenn Sie Nester entfernen, riskieren Sie ein Bußgeld.
Eine Genehmigung zum Entfernen der Nester kann nur zu bestimmten Zeiten (außerhalb der Brutzeit) und unter bestimmten Voraussetzungen und Auflagen erteilt werden. Dies muss in jedem Fall mit der zuständigen Naturschutzbehörde geklärt werden.