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Möwenalarm durch Mülldeponie in der Nachbarschaft

In der Nähe von Rom befand sich auf dem Dach eines Speditionsunternehmens eine Photovoltaikanlage mit einer Fläche von 42.000 m². Trotz ihrer Lage nahe einer Mülldeponie traten zunächst keine Probleme mit Möwen auf. Die Situation änderte sich jedoch dramatisch, als die Möwen die Solaranlage als Brut- und Ruheplatz für sich entdeckten.

Die Nähe zur Mülldeponie bot den Möwen ideale Lebensbedingungen, wodurch die Solarflächen fast vollständig mit Kot bedeckt waren und Hunderte von Möwen dort lebten. Die stetig wachsende Möwenpopulation führte zu erheblichen Verschmutzungen, was erhebliche Umsatzeinbußen nach sich zog und aufwendige Reinigungsarbeiten erforderlich machte.

Die Reinigung der stark verschmutzten Anlage war äußerst aufwändig und konnte wegen des eingeschränkten Zugangs nur manuell erfolgen, was mit einem erheblichen Zeit- und Personalaufwand (10 Mitarbeiter über 3 Wochen) verbunden war. Ziel war es, direkt nach der Reinigung die Möwen vollständig zu vergrämen, um die Wirtschaftlichkeit der Anlage wiederherzustellen.

 

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Um der Möwenplage Herr zu werden, wurden fünf BirdAlert-Geräte mit je vier Lautsprechern installiert, die durch künstliche Intelligenz (KI) gesteuert wurden. Die Geräte erzeugten Warnrufe, die auf dem gesamten Gelände zu hören waren. Sie emittierten echte Panikrufe und Schreie der natürlichen Feinde der Möwen, um diese effektiv zu vergrämen. 
Die Strategie basierte auf einer Verhaltensänderung der Vögel: Bei der Annäherung an die PV-Anlage reagierten sie auf die Warnrufe und stuften das Gebiet fortan als unsicher ein. Die Solarflächen, die zuvor als geschützte Schlaf-, Ruhe- und Brutplätze dienten, wurden von den Möwen nicht mehr genutzt. Sie suchten sich andere Orte außerhalb des betroffenen Gebiets. Die gesamte Maßnahme konnte noch vor Beginn der Brutsaison durchgeführt werden und war ein voller Erfolg.

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